Der Wuppertaler SV kam am 8. Spieltag der Regionalliga West nicht über ein 1:1 gegen den SC Wiedenbrück hinaus. Die Führung des SCW durch Bahattin Karahan (51.) glich Ilhan Altuntas aus (59.).
Gäste-Trainer Daniel Brinkmann konnte mit dem Punktgewinn anschließend gut leben, hielt aber auch einen Sieg nicht für unmöglich: „Wir haben ein sehr gutes Regionalliga-Spiel gesehen. Beide Mannschaften wollten nach vorne spielen und so gab es Chancen auf beiden Seiten. Vor dem Spiel hätte ich sicherlich gesagt, den Punkt nehme ich. Nach dem Spiel bin ich mir nicht ganz einig. Wuppertal hatte mehr vom Spiel, aber wir hatten die größeren Chancen.“
Brinkmann hatte mit dieser Aussage sicherlich Recht. So hatten die Wiedenbrücker immer wieder gute Kontermöglichkeiten, liefen zweimal alleine auf Patzler zu und erzielten ein Abseitstor.
„Das Abseitstor war kein Abseits. Aber irgendwo gleicht sich das aus. Zu Beginn haben wir Glück bei dem Handspiel von Hölscher“, spricht Brinkmann im Folgenden über die knifflige Situation Mitte der ersten Halbzeit. SCW-Keeper Marcel Hölscher kam aus dem Tor geeilt, der Ball sprang wohl an die ausgestreckte Hand. Der Wuppertaler Stürmer wäre frei durch gewesen. Der Schiedsrichter entschied aber auf Weiterspielen.
SC Wiedenbrück: Hölscher - Kerkemeyer (53. Brosowski), Hüning, Böhmer, Liehr - Karahan (90. Rohwedder), Kaptan, Szeleschus (71. Kandji), Domroese, Özer (90. Aydinel) - Aboagye (90. Geller)
Schiedsrichter: Cengiz Kabalakli
Tore: 0:1 Karahan (61.), 1:1 Altuntas (59.)
Zuschauerzahl: 2003
WSV-Coach Hüzeyfe Dogan zeigte sich an diesem Abend glücklicher mit dem Punktgewinn als sein Gegenüber: „Es waren wirklich Chancen hüben wie drüben. Mit einem Punkt kann man leben. Wir haben schon ein paar Möglichkeiten nach dem 1:1 gehabt. Aber das zeichnet meine Mannschaft ein bisschen aus, sie wollen unbedingt gewinnen, aber dann verlieren sie ein wenig die Kontrolle. Wir haben zu große Löcher gelassen und keine gute Restverteidigung gehabt. Der Punkt geht in Ordnung, wir müssen schauen, dass wir die kommenden Spiele besser absolvieren.“
Und auch der an dem Tag wohl beste Wuppertaler, Sebastian Patzler, gab sich nach Abpfiff einverstanden mit dem Remis: „Es ist ein langer Weg. Wiedenbrück ist eine eklig zu bespielende Mannschaft. Am Ende muss man auch mal mit dem Punkt zufrieden sein. Eine Saison dauert 34 Spieltage und keine Mannschaft marschiert davon. Jetzt heißt es in einer Woche wieder Vollgas zu geben und die drei Punkte zu erzwingen.“
Die Wuppertaler übernehmen mit dem Punkt zumindest bis zu den anderen Spielen wieder die Tabellenführung. In der kommenden Woche warten dann zwei Spiele auf den WSV. Erst in der 2. Runde des Niederrheinpokals gegen Schwarz-Weiss Alstaden (Dienstag, 26. September, 19:30 Uhr) und dann am 9. Spieltag der Regionalliga West gegen die SSVg Velbert (Freitag, 29. September, 19:30 Uhr).
Wiedenbrück, nun erst einmal Elfter, trifft an dem Spieltag auf die Zweitvertretung von Borussia Mönchengladbach (Samstag, 30. September, 14 Uhr).